Tomaten pikieren



Hoppla, es ist schon wieder viel zu lange her, dass ich von meinen gepflanzten Tomaten erzählt habe und der Post zum Tomaten Pikieren ist etwas spät… Die Gartenarbeit ruft jetzt täglich und die Zeit ist knapp. Aber here we go!

Wann pikiert man Tomaten?
Eure kleinen Tomatensamen haben sich langsam entwickelt und es ragen überall kleine Stiele mit zwei Blättern aus der Erde. Sobald nun das dritte Blatt hinzukommt, ist es an der Zeit die Keimlinge in einen eigenen Topf zu pflanzen. Dieses „Umtopfen“ nennt man pikieren.

Was braucht ihr?

  • Ganz viele kleine Töpfe – hier eignen sich am besten von gekauften Blumen die Plastiktöpfe. Also nichts wegschmeißen, die kann immer nochmal gebrauchen!
  • Einen Löffel – Gibt’s in der Küche ;)
  • Anzuchterde – im Idealfall habt ihr noch etwas vom Einsäen übrig. Ansonsten in jedem Gartencenter erhältlich.
  • Sprühflasche – Wasser marsch!

Los geht’s, in dem ihr die kleinen Töpfe mit Anzuchterde befüllt.


Dann werden die Keimlinge mit ihren drei Blättern vorsichtig mit dem Löffel herausgehoben. Achtet dabei darauf, dass so viele Wurzeln wie möglich dranbleiben. 


Nun stecht ihr mit der Löffelrückseite in tiefes Loch möglichst mittig in die kleinen Töpfe und steckt pro Topf ein Tomatenpflänzchen in die Erde. 



Dabei kann von dem Stiel ruhig ein großer Teil in der Erde verschwinden. Dies dient dazu, dass die Pflanze dort auch noch Wurzeln austreibt mit der Zeit und somit noch stärker wird.
Das war’s eigentlich auch schon. 



Den Vorgang wiederholt ihr so lange wie ihr kleine Töpfe habt oder je nachdem wie viele Pflanzen ihr haben möchtet. Die Pflanzen bleiben aber vorerst noch drinnen. Grob richtet man sich nach den Eisheiligen – es wird gesagt, dass man die Tomatenpflanzen nach den Eisheiligen im Mai mit gutem Gewissen nach draußen setzen kann. Hoffentlich stimmt das dieses Jahr auch für uns – diesen Sonntag soll Schnee fallen in einigen Teilen Deutschlands…

Wichtig ist natürlich am Ende wieder das besprühen der Pflanzen mit Wasser, damit die Kleinen schnell anwachsen. Ihr solltet sie weiterhin zweimal täglich mit Wasser besprühen.

Viel Erfolg beim Pikieren!  





Garten Action hoch 18



Aus alt mach neu – das war das Motto unserer Garten-Action am Samstag. Meine Freundin hatte zu ihrer Hochzeit im vergangenen Sommer von vielen Freunden einen Gartentag geschenkt bekommen, bei dem alle zusammen ihren Garten auf Vordermann bringen wollten.
Diesen Samstag war es dann soweit. Um 9:00 rückten wir mit 18 Freunden und Freundinnen aus den entlegensten Ecken Deutschlands zur Garten-Action an, die Gartengeräte geschultert und voller Motivation. 



Was unser Tagesziel war:

  • Zwei Bäume fällen
  • Rasen vertikutieren und neu säen
  • Ca. 25 Meter Zaun aufbauen
  • Beete aufhaken, Unkraut zupfen und mit 1,5 Anhängern voll Rindenmulch auffüllen
  • Beete bepflanzen
  • Bäume und Büsche beschneiden


Die Aufgabenverteilung war schnell klar – die Männer waren für die Baumfällung verantwortlich, die zuerst erfolgen sollte; die Frauen waren in den Beeten. Während wir uns durch Laub und Büsche kämpften, ging es bei den Männern erst theoretischer los: Die Baumfällung musste natürlich ausgiebig diskutiert werden. 


Die Gefahr, dass der Baum auf das Haus kippen könnte, sollte zunächst ausgeschlossen werden. Außerdem hatte jeder schon bei Baumfällungen zugeguckt oder selbst Hand angelegt, sodass jeder etwas dazu beitragen konnte, in welchem Winkel, wo mit der Motorsäge angesetzt werden muss, damit der Baum ja in die richtige Richtung fällt (die war gleich nochmal wo?).
Wir waren vollauf damit beschäftigt, Büsche zu beschneiden und die Beete in Schuss zu bekommen, sodass wir die ersten beiden Baumfällungen nur am Rande mitbekamen.





Dass es durchaus hätte schief gehen können und manch fragwürdige Techniken verwendet wurden, wollten wir uns lieber nicht so genau anhören. Ich war jedenfalls der Meinung, dass bei zwei Bäumen der Schutzengel schon einen guten Tag hatte, doch die Männer wollten ihr Glück weiter herausfordern und so kam es, dass insgesamt vier Bäume gefällt wurden. Gerade der letzte Baum war eine heikle Angelegenheit, kam hier doch die Gefahr hinzu, dass der Baum auf das Nachbarhaus kippt. Die Anspannung vorher war enorm – es herrschte absolute Stille und Konzentration. 



Dann fiel der Baum mit einem lauten WUMS in die richtige Richtung und alle jubelten sich zu und riefen durcheinander. Was für ein Tag!

Der Grill wurde angeschmissen, das Fleisch brutzelte und frisch gebackenes Brot wurde rumgereicht. Jeder erzählte nochmal den anderen, wie er die Fällung des letzten Baums erlebt hatte und alle waren sich einig, dass es ein gelungener Tag war!



Was wir am Ende geschafft haben:

  • Vier Bäume gefällt
  • Beete aufgehakt, Unkraut gezupft und Rindenmulch verteilt
  • Beete bepflanzt
  • Alle Bäume und Büsche beschnitten, einen abgesägt


Was jetzt noch erledigt werden muss:

  • Rasen vertikutieren und neu säen
  • Ca. 25 Meter Zaun aufbauen


Dadurch, dass vier Bäume gefällt wurden anstelle von zwei, sind Zaun und Rasen noch offen geblieben am Ende eines arbeitsreichen Tages.

Doch alle waren sich einig: Wir haben ordentlich was geschafft und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zusammen sind wir stärker, das hat der gestrige Tag wieder einmal bewiesen. Wir können uns aufeinander verlassen und hatten einen tollen Freunde-Garten-Tag zusammen.

Einen erholsamen Sonntag euch allen!